Magnettechnik A-Z
AlNiCo:
Magnetwerkstoff aus den Legierungswerkstoffen Aluminium, Nickel, Kobalt, Kupfer und Titan. Herstellungsverfahren: gießen oder sintern. Wirtschaftliche Bearbeitung nur durch Schleifen möglich. Einsatztemperatur nur bis 500° Celsius.
Anisotropie:
Bei der Magnetherstellung erzeugte Kristallorientierung in eine Richtung zur Verbesserung der magnetischen Werte. Anisotrope Magnete werden in der Vorzugsrichtung magnetisiert.
Barium-Ferrit:
Keramischer Magnetwerkstoff: siehe Hartferrit
DIN 17410:
Beschreibung (Norm) aller gebräuchlichen Magnetwerkstoffe mit Festlegung der magnetischen Mindestwerte sowie Herstellungstoleranzen für nicht bearbeitete Sinter- oder Gießlinge. Unsere angebotenen Produkte entsprechen der vorgenannten DIN - Norm.
Energieprodukt:
BxH ist das Produkt aus der magnetischen Induktion B und der Feldstärke H. Das Energieprodukt ist ein Gütemaß für den Dauermagnetwerkstoff. Es gibt an, wie viel Energie im Werkstoff gespeichert ist und für den Arbeitsluftspalt verfügbar ist.
Einheit = 1kJ/m³ = 1,256 x 10 hoch 5 GOe.
Feldstärke, magnetische:
Den besonderen Zustand in und um einen Magnet bezeichnet man als magnetisches Feld. Zur Kennzeichnung des Feldes bedient man sich der Feldlinie. Die Stärke des Feldes gibt man durch die Anzahl der Feldlinien an, die in einem Raumpunkt senkrecht zur Feldlinienrichtung eine Einheitsfläche durchsetzen. H ist die "Feldliniendichte".
Einheit = 1 A/m = 0,01256 Oe.
Flussdichte:
Dichte der Feldlinien des Induktionsfeldes.
Gauß:
Alte Einheit der magnetischen Induktion.
Haftkraft:
Ist die zum Abreißen eines Werkstückes erforderliche Kraft, senkrecht zur Arbeitsfläche, bei voller Auflage des Haftmagneten auf der Haftfläche. Die Haftkraft ist außerdem von der Oberflächengüte, dem Werkstoff, der Größe und der Dicke der Haftfläche abhängig. Die höchste Haftkraft wird bei einer satten Auflage auf eine Oberfläche ohne Rauhigkeit (Luftspalt = 0). Bei einem Luftspalt von 0,2 mm stehen z.B. nur noch ca. 75 % der angegebenen Haftkraft zur Verfügung. Bezogen auf kohlenstoffarmen, unlegierten Stahl (St37) mit 100 % der Haftkraft, ergeben sich bei den nachstehenden Werkstoffen folgende Minderungen der Haftkraft in Prozent: C 10 - 10 %; Gussstahl - 40 %; 20MnCr 5 - 50%.
Hartferrit:
Hartferrit ist ein keramischer Dauermagnetwerkstoff, bestehend aus Barium oder Strontiumoxyd und Eisenoxyd. Herstellbar im Sinterverfahren. Wegen seiner Sprödigkeit und Härte nur wirtschaftlich durch Schleifen zu bearbeiten. Einsatztemperatur bis 200 °C.
Isotrop:
Magnet hat in allen Raumrichtungen gleiche magnetische Eigenschaften, also keine magnetische Vorzugsrichtung Koerzitivfeldstärke:H = Stärke des entmagnetisierenden Feldes, bei dem B = 0 wird.
Luftspalt:
Abstand zwischen den Polen eines Magnetsystems, zwischen denen ein nutzbares Magnetfeld besteht. Bei Haftmagneten auch die Zwischenlage von der Haftfläche zur Magnetoberfläche (z.B.) Lack, die eine Verminderung der Haftkraft verursacht.
Magnetkreis:
Alle durchflossenen Teile eines Dauermagnet-Systems - Magnet, Weicheisenpole, Luftspalt und Streufeld.
Magnetpol:
So nennt man die Stelle des Magneten, an der in großer Dichte die Feldlinien ein- bzw. austreten. Ungleichnamige Pole ziehen sich an, gleichnamige Pole stoßen sich ab. Die beiden Pole eines Dauermagneten werden als Nord- und Südpol bezeichnet.
Neodym-Eisen:
Z.Zt. der Magnetwerkstoff mit den höchsten magnetischen Energiewerten, der wirtschaftlich herstellbar ist. Herstellung im Sinterverfahren. Wegen seiner Sprödigkeit und Härte nur wirtschaftlich durch Schleifen zu bearbeiten. Einsatztemperatur bis 80 °C.
Oxydmagnet:
Keramischer Werkstoff aus Bariumferrit oder Strontiumferrit. siehe Hartferrit.
Permeabilität:
"Durchlässigkeit" für magnetische Kraftlinien; das Verhältnis der magnetischen Induktion B zur magnetischen Feldstärke H.
Remanenz:
B, verbleibende Induktion in einem Körper, der einem Magnetfeld ausgesetzt war.
Seltene Erden:
Grundmaterial zur Herstellung von Dauermagneten mit hohem Gütewert und höchster Koerzitivfeldstärke. Zu den seltenen Erden gehören Neodym, Cer und Samarium.
Tesla:
Einheit der magnetischen Induktion. 1 Tesla = 10 hoch 4 Gauß
Verschiebekraft:
Die zum parallelen Verschieben eines Magneten auf der Haftfläche notwendige Kraft. Sie ist von der Beschaffenheit der Oberfläche abhängig und beträgt etwa 20 - 35 % der Haftkraft.